Was die meisten nicht über mich wissen?
In der Grundschule war ich das Kind aus dem Sonderunterricht mit einer Zweistärkenbrille und hatte so eine schlechte Koordination, dass, wenn jemand einen Ball nach mir geworfen hätte, dieser mich im Gesicht getroffen hätte.
Wann und wie hast du mit dem Klettern angefangen? Was hat dich so am Sport gefesselt, dass du dabei geblieben bist?
Mein Vater war ein Bergführer, der mich im Alter von drei Jahren (1981) das erste Mal mit zum Klettern nahm. Klettern ist für mich der Weg sich selbst und den wunderschönen Planet zu entdecken. Ich liebe die Challenge und die Lebenslange Beziehung, die dabei entstehen.
Wer war in deiner Kindheit dein Held/deine Heldin für dich?
Mein Vater und auch die „Dirtbag Kletterer", die in Camp Nummer 4 und den Big Walls abhingen.
Siehst du dich jetzt selbst manchmal als Vorbild für andere? Wie beeinflusst es dich, dass andere Kletterer zu dir aufsehen?
Von Außen her gesehen kann ich verstehen, dass ich vielleicht ein Vorbild für andere bin. Insofern versuche ich mein Leben ein bisschen so zu leben, damit ich diesen Erwartungen gerecht werde. Aber innerlich bin ich immer noch der gleiche unbeholfene Junge, voll mit Zweifel und der an Wunder glaubt.
Was waren die wichtigsten Meilensteine in Deinem Leben (klettertechnisch und lebensphilosophisch)? Waren dir diese immer sofort bewusst, oder erst im Nachhinein?
Klettern ist meine Identität und meine Leidenschaft - ich denke das Meilensteine Momente sind, die mein Leben verändern, bzw. veränderten. Dazu gehört natürlich der Moment, als ich meine Frau Becca kennenlernte, die Geburten von meinem Sohn Fitz und meiner Tochter Ingrid, sowie der Beitritt zum TEAM-EDELRID.
Was waren deine größten Misserfolge, Rückschläge, oder schlimmsten Verletzungen? Wie gehst du damit um und wie bist du davon zurückgekommen?
Im Jahr 2001 habe ich meinen linken Zeigefinger mit einer Tischsäge abgesägt. Das ist wirklich deprimierend für einen Kletterer. Bald habe ich jedoch realisiert, dass der Schmerz nur eine Schwäche ist, welcher den Körper verlässt. Irgendwie hat mich die Verletzung nur stärker gemacht.
Was ist deine beste Klettergeschichte / dein bestes Klettererlebnis?